Nächste M.V. am
07.11.24
18/19 Uhr
Nächste Kundgebung am 26.08.24 am Rathaus!
Unsere nächste Kundgebung zum Erhalt der Kopi(Kopernikus) Hannover Nordstadt findet direkt vor dem neuen Rathaus am Trammplatz 2 statt.
Etwa zeitgleich (15:00Uhr) tagt der Jugendhilfeausschuss der Landeshauptstadt Hannover im Rathaus, welcher unter anderem für den Verbleib der Kopi verantwortlich ist.
Wir wollen draußen lautstark auf uns aufmerksam machen und die beiden Vertretenden, die im Rahmender offen Fragestunde das Wort für die Kopi ergreifen , unterstützen.
Musikalische Unterstützung kriegen wir von: Pisscharge, Schtonk, Abrupt und Wasted Zippo
Und weiteres Programm!!!
So kommt ihr hin:
ÖPNV am HBF: Stadtbahnlinien 3,7,13 bis Markthalle Landtag
Presseerklärung des „Lutherkirchen Treffs e.V.“ zur aktuellen Situation
des Vereins Kopernikus (Kopi)
16.08.2022
„Es ist insgesamt wichtig, Orte zu erhalten, an denen sich Jugendliche, Kreative
und Kulturschaffende ohne Verwertungszwänge ausleben können „ Auszug aus dem gemeinsamen Antrag von SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 27.06.2021
Hannovers Punx sitzen bald wieder auf der Straße
Ist es das, was die Landeshauptstadt Hannover und das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) wirklich
wollen?
Diese Frage stellen wir, die Mitglieder des Lutherkirchentreffs e.V., uns bereits seit
mittlerweile fünf Jahren.
2018 wurde uns erstmalig mitgeteilt, dass der Mietvertrag der Kopernikusstraße 11 (besser
bekannt unter dem Namen „Kopi“) ausgelaufen sei und es keine Verlängerung für das Projekt
geben könne.
Gründe waren damals unklare Besitzverhältnisse und Nutzungsgenehmigungen.
1996 wurde die Kopi als Reaktion auf die sog. „Chaostage“ und auf Grund von
mangelnden Räumen für perspektivlose Jugendliche in Hannover eröffnet.
Eine Verdrängung der Punk-Szene aus dem öffentlichen Raum erschien Politiker*innen
damals als notwendig. Demzufolge wurde der Verein Lutherkirchentreff e.V. gegründet, seit
2002 ist dieser sogar als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt.
Durch die Akzeptanz in Stadt und Viertel, sowie weit über die Landesgrenzen ragende
Bekanntheit in der Szene, kann hier u.a. bei vereinsinterner Live Musik, kreativen Sessions,
musikalischen Workshops, Kochen, dem wöchentlichen kostenlosen Frühstück für alle
Interessenten und Hungrigen, Kreativworkshops (u.a. Siebdruck, Malereien und Graffiti), dem
gemeinsamen Filme schauen oder Spiele zu spielen, der Möglichkeit sich 24/7 am sicheren
Vereinsstandort miteinander treffen zu können um sich auszutauschen und lösungsorientiert
handeln zu können eine individuelle, niedrigschwellige Jugendhilfe auf Augenhöhe angeboten
werden, die gut angenommen und dringend benötigt wird. Für Menschen in prekären
Lebenslagen werden kurzweilige Übernachtungsmöglichkeiten organisiert und sie erhalten
Unterstützung bei Wohnungs/ und Jobsuche sowie bei Ämtern/ und Ärzt*innengängen. Dabei
kommen auch die Hunde nicht zu kurz, denn hat wer einen wichtigen Termin oder beginnt
eine zeitraubende Ausbildung, werden zusammen Pläne entwickelt sodass trotz vieler Termine
der Hund gut versorgt ist. Die Kopernikus zeichnet sich unter Anderem stark dadurch aus, dass
jede*r das `Punkleben` führen kann und trotzdem in der individuellen Weiterentwicklung von
der Gemeinschaft Unterstützung erfährt. Vereinsintern wurden KopiAufnäher organisiert. Die
Spenden für diese gehen an wohltätige Zwecke wie SeaWatch, Tierschutzorganisationen oder
als Spendenhilfe für außergewöhnliche Belastungen an die Knastkasse oder
Tierarztrechnungen. Darüber hinaus konnte den Mitgliedern das abarbeiten gerichtlicher
Strafstunden ermöglicht werden. Für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Beerdigungen oder
bestandenen (Schul)abschlüssen bietet die Kopi den Mitgliedern einen begehrten Raum.
Alle Vereinsangebote werden ausschließlich ehrenamtlich und mit viel Herz und Engagement
ausgeführt.
Die bisherigen Gespräche mit der LHH, vertreten durch die Dezernentin für Bildung, Jugend
und Familie, Frau Ryzski verliefen nicht nur durch die Coronapandemie schleppend, sondern auch durch die unklaren Besitzverhältnisse unseres gemieteten Geländes, welches sich auf
Flächen der Stadt Hannover, der EBA und Continental befindet. Es fand bisher, trotz dem
Versprechen der LHH man wolle mit uns auf Augenhöhe kommunizieren, keine konstruktive
Zusammenarbeit statt. Stattdessen begegnet uns immer wieder eine ernüchternde
Intransparenz. Es fanden keine Verhandlungen statt, Besitzverhältnisse die sich änderten
bekamen wir durch Zufall (!) mit.
Grund für all das, soll ein Strommast der am Rande des Kopigeländes steht sein. Diesen nimmt
das EBA (Eisenbahn-Bundesamt) als Vorwand keine Nutzungsgenehmigung zu erstellen den
die DB für einen weiteren Mietvertrag bräuchte. Laut EBA dürfe im Radius von 10m kein
Gebäude stehen.
Diese Begründung erscheint uns mehr als fragwürdig, da es ja Jahrzehnte auch wunderbar mit
dem Strommast funktionierte und zumal nicht nur in Hannover die Verdrängung und
Zerstörung von alternativen, linken Lebensräumen drastisch gestiegen ist. (siehe z.B. Berlin,
Osnabrück,..)
Nun sollen wir Ende des Jahres 2022 unseren liebevollen in 26 Jahren Eigenarbeit aufgebauten
und immer wieder renoviertes Vereinsgelände den Baggern zum Fraß vorwerfen und haben
bisher noch keinen adäquaten Ausweichpunkt angeboten bekommen!
Seitens der Stadt wurden uns ein Gelände angeboten und vorort vorgestellt, welches aber aus
diversen Gründen leider unpassend für unsere Bedürfnisse waren. Es gab den Vorschlag uns
den unteren Teil des BADs zu vermieten; dieser Bereich wird aber ab und zu durch die
übertretende Leine unterspült und könnte zu dem nur an wenigen Tagen im Monat nach
vorheriger Absprache - und nicht wie benötigt durchgehend - genutzt werden. Weiterhin sind
die Wege um das Bad zu erreichen unsicher und dunkel. Der Verein hätte dort keine
Möglichkeit sich zu entfalten. Es würde dort keine sichere Unterbringung von unserem
Technik- Musikequipment und anderen Vereinshausstand wie Spiele, Poster an der Wand etc
möglich sein.
Auch die zwischen `Tür und Angel` Vorschläge , den Verein auf vorhandenen
Bauwagenplätzen oder bereits existierenden Veranstaltungscentren (Musikzentrum, Glocksee,
Beatboxx, Jugendfeuerwache Nordstadt) neu aufzubauen, ist hauptsächlich aus Platzgründen
und Nutzzeiten nicht realisierbar.
Als passende Gelände hätten sich die Paul-Dohrmann-Schule und ein Brachstück am
Leinhäuserweg angeboten- leider wurden diese nicht weiter kommuniziert, wie auch einige
andere von uns vorgeschlagene Gelände. Entweder wurde zu spät reagiert oder intransparent
und mangelhaft verhandelt. Desweiteren ist immernoch nicht die zukünftige Klärung der
Zuwendung an den Verein geklärt, was die Sache noch undurchsichtiger macht.
Zwischenzeitlich kaufte nun auch noch ein Unternehmen ein Teilstück des Geländes hinter der
Kopi, um dort in Zukunft Container zum Lagern aufzustellen. Daher schwindet nun auch
unsere letzte Hoffnung, dass trotz der Nutzung durch die EBA noch genug Platz vorhanden
wäre, um unseren Verein standortnah, und wenigstens vorerst mit zwei provisorischen
Containern oÄ, aufrecht erhalten zu können.
Daher fordern wir:
- Einen Mietvertrag für unseren Vereinsstandort, bis es offizielle Baupläne und den
definitiven Baustart der Brückensanierung für das Gelände der Kopernikusstraße 11
auf Papier gibt
- ein alternatives Gelände mit Mietvertrag im gleichen oder angrenzenden Stadtteil,
welches uns direkt im Anschluss nach dem Auszug zur Verfügung gestellt wird
und den geforderten Anforderungen entspricht
Wir bedanken uns für die zugesicherte hundertprozentige Unterstützung unseres
Oberbürgermeisters Belit Onay (Zitat der Dezernentin am 26.4.2021) und den meisten
Fraktionen der LHH, welche sich während unserer diversen Treffen auch wohlwollend über
unser Engagement geäußert haben- doch nun müssen Taten folgen !
Wir werden weiter auf die Notwendigkeit unserer Existenz aufmerksam machen und uns
bestimmt nicht still und leise vertreiben lassen!
Die nächste offizielle Kundgebung ist für den 10.September 2022 um 13.12h am Ernst
August Platz 1 Hannover (Innenstadt) angemeldet. Ein offizieller Flyer dazu folgt.
Betroffen sind Einige, gemeint sind wir Alle!
! Kopi bleibt!
HAZ 28.06.2021: „Schon vor Jahren waren die Verhandlungen mit dem Eisenbahnbundesamt über die Verlängerung des
Mietvertrags gescheitert. Die Bahn will die Brücke sanieren, der Treff ist im Weg. Am Montag waren Vertreter der Nutzer
im Jugendhilfeausschuss des Rats und baten um Unterstützung. Die wurde ihnen bereits auch von Seiten der SPD
zugesichert. Aber auch: „Auf Dauer kann der Treff da nicht bleiben“, betonte Rzyski (Jugenddezernentin). „Wir müssen
gemeinsam mit Hochdruck an Ersatzmöglichkeiten arbeiten.“
NP 28.06.21: „Die Räumlichkeiten in der Kopernikusstraße 11 bieten seit 1996 eine Anlaufstelle für alternative Subkultur
und niedrigschwellige Jugendarbeit“, so Kirci (SPD-Landtagsabgeordneter) in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Die Kopi muss bleiben – es braucht den Erhalt von Orten, an denen sich Jugendliche, Kreative und Kulturschaffende ohne
Verwertungszwänge ausleben können“, forderte Franziska Wende, Vorsitzende des SPD-Ortsvereines Nordstadt.“
HAZ 27.07.2021: "Es hat Proteste gegeben und sogar eine Demo: Jetzt setzt sich auch der Bezirksrat Vahrenwald-List
dafür ein, dass die Punk-Kneipe „Kopi“ an der Kopernikusstraße 11 solange bleiben darf, bis eine Alternative für den
Treffpunkt in der Nähe gefunden ist. In einem gemeinsamen Antrag fordern SPD und Grüne die Stadt zu beauftragen,
angemessene Ersatzräumlichkeiten für das „Kopi“ in der näheren Umgebung zu suchen und mit dem Eisenbahnbundesamt
zu verhandeln, dass die Kündigung des Mietvertrages so lange aufgeschoben wird, bis ein Wechsel in eine neue Unterkunft
abgeschlossen ist. Von Susanna Bauch"
„Die Kopi ist aus der Nordstadt nicht wegzudenken und hat landesweite Bekanntheit. Hier wird niedrigschwellige
Jugendhilfe tagtäglich umgesetzt und angeboten. Ein solches Angebot muss zwingend und nahtlos fortgeführt werden
können“, ergänzt dazu Fares Rahabi, der Fraktionsvorsitzende der LINKEN aus dem Stadtbezirksrat Nord.
Kopernikusstraße 11
30167 Hannover
Stand: 05.11.24
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